Ein Coachs Zusammenfassung – Björn über die Cape Epic 2024 🇿🇦
Wann immer Radfahrer die Cape Epic angehen, fühlt es sich an wie ein Kinoerlebnis. Die Atmosphäre erinnert an ikonische Filmszenen, wie den endlosen Kreislauf in "Und täglich grüßt das Murmeltier", wo Bill Murray immer wieder die gleichen Events erlebt, oder das dramatische Wiedersehen in "Star Wars: Eine neue Hoffnung", wenn Darth Vader endlich wieder auf Obi-Wan trifft. Seit 2014 ist die Cape Epic eine Reise voller Vorfreude und Rückschläge – immer knapp vor dem Sieg, aber irgendwie nie ganz dabei.
Im Laufe der Jahre hab ich unzählige Fahrer, manche von mir gecoacht, auf dem Podium gesehen – Zweiter, Dritter – oder mit unvorhergesehenen Rückschlägen durch Krankheit, Verletzungen oder Pannen gekämpft. Es war ein hartes Rennen, ganz klar. Aber dieses Jahr fühlt sich anders an. Die Stimmung hat sich gewandelt, es sieht so aus, als würde sich der Kreis wieder schließen. Wir sind stark gestartet, mit vier Etappensiegen und dem Gelben, Fahrer auf dem Podium – trotzdem schwebt der große Sieg noch immer knapp außerhalb unserer Reichweite.
Interessanterweise hab ich damit Frieden gefunden. Das Epic 2024 war das bisher härteste, zeigt die Daten der letzten zehn Jahre. Der Wettbewerb war brutal, jede Etappe ein echtes Thriller-Feeling. Hans Becking und sein Teamkollege Aléman haben eine großartige Leistung gezeigt, Platz 3 overall und zwei Etappensiege – Hans’ Einsatz bei der Vorbereitung war echt inspirierend.
Auf der anderen Seite haben meine Athleten Andreas Seewald und Marc Stutzmann, die ich mit Canyon Sidi trainiere, ein dynamisches Duo gebildet. Für Marc hab ich eine andere Trainingsstrategie gewählt, weil er jetzt Papa ist. Wir haben auf Höhen, Cross-Country und Hitze gesetzt – hat sich ausgezahlt. Trotz Krankheits- und Knieproblemen hat Andreas gezeigt, warum er zu den Besten der Welt gehört, mit total professionellem Fokus.
Wenn wir auf dieses Jahr bei der Cape Epic zurückblicken, wird klar: Die Reise geht weiter. Jeder Fahrer schreibt seine eigene Geschichte. Auch wenn der Sieg wieder knapp an uns vorbeigegangen ist, fühl ich eine Menge Stolz auf das, was wir erreicht haben, und auf den Zusammenhalt unterwegs. Das Abenteuer ist hier noch lange nicht vorbei – es fängt gerade erst an.









